Schulchortage Baden-Württemberg

Die Einrichtung der Schulchortage Baden-Württemberg wurde im Jahre 1989 von der Landesarbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter von Schulchören in Baden-Württemberg als eine ihrer wesentlichsten Maßnahmen zur Förderung der Schulchorarbeit im Sinne der Begegnungen der Schulmusik beschlossen. Im Auftrag dieser Landesarbeitsgemeinschaft werden die Schulchortage Baden-Württemberg nun seit 1990 in Verbindung mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und wesentlich getragen von der Schulstiftung Baden-Württemberg im jährlichen Turnus wechselnd in allen Landesteilen ausgerichtet.


Im Mittelpunkt des Festivals steht jedesmal ein übergeordnetes Thema zu verschiedenen Ausrichtungen der Chormusik wie etwa „Internationale Folklore“, „Jiddische Lieder“, „Song und Musical“ oder „Chormusik aus Afrika“. Flankiert von Vorträgen fachkundiger Dozenten erarbeiten nominierte Chöre in einem mehrtägigen Atelier ein entsprechend ausgewähltes Programm, das in einem Abschlusskonzert vorgestellt wird. Darüber hinaus findet eine Vielzahl von Konzerten und Rahmenauftritten (in Schulen, Kirchen, Krankenhäusern oder auf Plätzen) statt, die für alle Arten des Chorsingens ein „Podium“ anbieten und bewusst auch außerschulische Partner (wie Musikschulen, Musikhochschulen, Chorverbände, Kirchen etc.) mit einbeziehen.

Zur Förderung des deutschsprachigen Singens vergibt die Stiftung „Singen mit Kindern“ BW 2006 zum ersten Mal einen „Chorpreis Deutsche Sprache“, der allen teilnehmenden Chören der Schulchortage offen steht. Mit diesem mehrfach zu staffelnden Preis werden die besten Darbietungen eines deutschsprachigen Liedes oder Chorstückes im Verlauf der Schulchortage ausgezeichnet. Die Preisträgerchöre werden überdies später bei weiteren attraktiven Auftritten vorgestellt.

Die Schulchortage Baden-Württemberg werden jeweils zum Jahresende über die Regierungspräsidien, im Amtsblatt„Kultus und Unterricht“ sowie im Internet (www.schulmusik-online.de) mit einer Bewerbungsfrist ausgeschrieben, wobei jeweils ca. 30 Chöre mit etwa 2000 Mitwirkenden zur Teilnahme berücksichtigt werden können. Die Auswahl richtet sich u.a. nach einem „Proporz“ aus Programm, Schulart, Chorart, Geographie, Referenz, Mitgliedschaft in der LAG „Schulchor“.

Ziele und Bedeutung der Schulchortage

  • Begegnung von Schülerinnen und Schülern aller Schularten
  • Vorbildfunktion, Leistungsvergleich aber kein Wettbewerb
  • Umschlagplatz von Chorliteratur aller Sparten
  • Atelierarbeit und Fortbildungsangebot zu einem gegebenen Hauptthema
  • Motivation für Chorleiter und Chor
  • Orientierung am „Machbaren“ für die Fachkollegenschaft
  • Förderung der Grundschulchöre („Grundschulsingen“)
  • Kooperation mit außerschulischen Partnern
  • Gastchöre aus Sachsen und anderen Partnerregionen
  • Verbindung zur örtlichen Bevölkerung
  • Förderung aller Regionen des Landes im festgelegten Turnus

Orte und Themen der Schulchortage Baden-Württemberg
Atelierthema (A), Fortbildung (F)

Jahr

Ort

Atelier-Thema

Fortbildung

2018  Ulm Junge Chormusik an der Donau
2017  Müllheim Schulchöre singen für den Frieden
2016  Bühl Mit Chormusik quer durch Europa
2015  Karlsruhe Chormusik im Wandel der Zeiten - eine Geschichte der musikalischen Vielfalt Die Wirbelsäule: Unser Dreh- und Angelpunkt-Stütze des Körpers und der Atmung
2014  Aalen "move and groove" - Schulchöre bewegen etwas
2013  Ulm "Lovestories - Vom Madrigal bis zum Popsong" "Complete Vocal Technique im Schulchor"
2012  Nagold "Best of Musicals"
2011  Bühl Spirituals und Gospels im Rahmen der Heimattage Ich schreibe für meine Klasse / meinen Chorn
2010 Müllheim, Neuenburg und Heitersheim "Chormusik aus unserer Heimat – früher und heute"
2009 Ulm "Chormusik entlang der Donau – Schulchortage im Haydn-Jahr 2009"  Bühnenpräsenz bei Schülern im Schulchor (Matthias Kaiser - Operndirektor und Regisseur am Theater Ulm)
2008 Schwäbisch Gmünd "Italienische Chormusik" (Thomas Baur)
2007 Bühl "Neue Chormusik"  Stimmt! Kompositionsprojekt (G. Steiner) "In memoriam Bernhard Maechtel: Mitten wir im Leben..." (Th. Hofmann)
2006 Müllheim und Neuenburg "Mozart vocal" (Armin Böck) "Die Lehrerstimme - Prävention von berufsbedingten Stimmproblemen" (Prof. Dr. Bernhard Richter) 
2005 Ulm „Chormusik aus Skandinavien“ (Müller/Glocke-Kaina) „Stimme und Bewegung“ (Trüün)
2004 Schwäbisch Gmünd „Chormusik aus Osteuropa“ (Brecht) „Chorlieder aus Rumänien (Acker)
2003 Bühl Spanisch-Südamerikanische Chormusik (Rohrer/Sichler-Karle) "Schulchorliteratur im Internet“ (Sturm)
2002 Müllheim Französische Vokalmusik (Hiller) ´Tanz und Linie (Hiller); „Singeklassen“ (Dr. Schnitzer)
2001 Ulm Chormusik aus Afrika (Brecht) Afrikanischer Tanz und Bewegung (Lartey-Qel)/Afrikanisch trommeln (Winkler)
2000 Schwäbisch Gmünd J.S. Bach: „Jesu, meine Freude“ (Prof. Kurz) Perspektiven historischer Aufführungspraxis (Prof. Kurz)
1999 Rastatt Internationale Freiheitslieder (Dufner) Internationale Freiheitslieder (Heck, Heck)
1998 Müllheim Jiddische Lieder (Müther) Jiddische Lieder und Chormusik (Müther)
1997 Ulm Chormusik szenisch/West-Side-Story (Theater Ulm)
1996 Schwäbisch Gmünd Internationale Folklore (alle Chorleiter) Internationale Tänze (Jülkenbeck)
1995 Rastatt Bach-Kantate (Prof. Kegelmann) J.C.F. Fischer (Eisenmann)
1994 Müllheim Chorische Improvisation (Frölich) Zwischen Form und Aufbruch (Frölich)
1993 Ulm Song und Musical (Prof. Frank/Müller) Das Musical in der Schule (Liebl)
1992 Schwäbisch Gmünd Oratorium (Peschke) Das Oratorium im Wandel der Epochen (Scheytt)
1991 Rastatt Mehrchörigkeit (Glöggler/Stiebert) Die venezianische Mehrchörigkeit (Prof. Dr. Michels)
1990 Müllheim ohne Atelier und Fortbildung
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